Die achte Klinik
Der Weg in die Freiheit
Auf Erkundungstour
Mitten im Leben
Mitten im Leben
Die Arbeit besteht neben dem Einräumen von Lebensmitteln und Hygieneprodukten aus der Beratung der Kunden. Die meisten Kunden sind die reinsten Plagen! Haben sie nichts Besseres zu tun, als arme Arbeiter mit ihrem dummen Geschwätz zu langweilen? Was interessiert es einem, ob die Katze gestorben ist? Oder, ob das Kind krank ist und sich fünf Mal am Tag übergibt? Keinem! Vor allem nicht mir! Fast hätte ich einen alten Mann angeschrien, weil er in meinem Arsch gekniffen hat. Aber eben nur beinahe. Wären die prüfenden Blicke meines Chefs nicht, wäre ich schon längst ausgerastet. So nahe an meiner Beherrschungsgrenze war ich schon lange nicht mehr. Der senile Mann wird rücksichtslos weggeschubst und ich räume weiter Cornflakes-Schachteln ein.

"Können Sie mir helfen? Ich weiß nicht welche Cornflakes ich nehmen soll. Meine Mutter möchte, dass ich abnehme, deshalb darf ich nur noch gesunde Cornflakes essen. Wissen Sie vielleicht, was hier gesund ist?" Ein kleines, dickliches Mädchen steht hinter mir und hat einen fragenden Blick aufgesetzt.

Ich lächele, als ich wieder einem prüfenden Blick unterzogen werde. Genau wie in der Klinik, nur tausendmal schlimmer.

"Kleines, wenn du gesunde Cornflakes möchtest, das Abführmittel ist gleich um die Ecke. Kurz zusammengefasst: Iss weniger. Außerdem, um deine Frage zu beantworten, gibt es nirgends auf der Welt gesunde Cornflakes. Wie kann man so bescheuert sein und nicht wissen, dass darin Tonnen von Zucker verarbeitet sind. Ein Löffel von diesem Nahrungsmittel ist der tägliche Essensbedarf einer Magersüchtigen." Wow! Wenn ich in Rage bin, werde ich ja noch richtig gesprächig. Mein Chef hat von meinem kleinen Wutausbruch glücklicherweise nichts mitbekommen und das fette Kind stürmt mit Tränen aus dem Supermarkt. Perfekt. Mein Chef kann von mir aus dort hingehen, wo der Pfeffer wächst. Mich kümmert es nicht, solange ich in Ruhe gelassen werde.

Wieder stabil in meiner pessimistischen Gefühlslage, fange ich an, leere Verpackungen einzusammeln und in dem Container vor der Filiale zu werfen. Aggressiv schmettere und zerreiße ich die Schachteln, ein großartiges Mittel, um seine Wut auszuleben. Ich schreie vor Schreck auf, als mich jemand an der Schulter antippt. Ich drehe mich um meine eigene Achse und sehe Ginger hinter mir. "Was machst du hier?" Etwas ratlos sehe ich zur Seite. "Ja, ich verstehe dieses Spektakel. Es ist auch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen hier. Wenn man fertig ist, mit dieser Arbeit, hat man ein Gefühl von Freiheit. Adrenalin rauscht durch dein Blut, man atmet schneller und ist danach wieder ruhig und ausgeglichen. „Okay, ich bin nicht die einzige Verrückte hier. Ich nicke und wir werfen nun gemeinsam Pappkisten in den Container. Gut, dass wir uns im Hinterhof befinden und so unsere Schreie der Ekstase nicht gehört werden.

Im Inneren des Supermarkts blicke ich auf die Uhr. Noch zwei Stunden. "Hey, Jody. Jetzt sind gerade nicht so viele Leute da. Ich soll dir vom Chef aus erklären, wie man die Kasse bedient. Anscheinend vertraut er dir. Folge mir." Diana, eine der beiden Blondinen, winkt mich mit dem Zeigefinger zu sich. Überaus freundlich. Ich bin doch nicht ihr Hund. Trotzdem gehe ich ihr nach, zum Kassenbereich. An Kasse 3 soll ich mich auf den Stuhl setzen und Diana legt Lebensmittel auf die Fahrbahn.

Gelangweilt lasse ich die Produkte auf dem Fließband zu mir fahren und scanne sie an der Markierung ab. Irgendwie eine monotone, langweilige Arbeit. Fast erleichtert, verlange ich die zu bezahlende Summe von ihr und sie gibt mir die Scheine. Natürlich ist alles Trug und Schein. Als ich doch einige Schwierigkeiten mit dem Tippen an der Kasse habe, da ich den benötigten Pin nicht weiß, sehe ich sie ratlos an. "Hey, du blöde Dreckshure! Gib mir das Restgeld oder du wirst es bereuen", schreit sie mich an. Einige Kunden drehen sich daher zu uns um, dennoch wenden sie sich nach einiger Zeit wieder ihren Einkäufen zu, als es sie nicht mehr interessiert. Ignorante Menschen! "Du Schlampe, ich schieße dich nieder, dann lasse ich dich hier verrotten und verfüttere dich anschließend als Kuchen für kleine Kinder!" Jetzt wird es ein bisschen abwegig. Wer von uns ist denn hier nicht normal?! Die gehört definitiv in die Anstalt. Ich könnte ja eine Empfehlung schreiben. Oh ja, Rache ist süß! "Warum sollte ich dir nach deinem Beleidigungsmarathon das Geld zurückgeben? Es ist schon mal eine Anzahlung auf emotionales Schmerzgeld!" Diese Worte stammen von einem - damals - berühmten Politiker. Sein Name ist mir egal. Ich weiß nur, dass er schon tot ist. „Was ist denn hier los? Einige Kunden haben sich wegen des Lärms beschwert. Ich kann die Beschwerden nachvollziehen, da ich eure überaus intelligente Konversation teilweise mitgehört habe." „Ich kann das erklären. Jody, sie wollte unbedingt an die Kasse." Oh ja, ich hatte das dringende Verlangen diesen erbärmlichen Laden zu bestehlen. Ein Supermarkt von vielen. Es würde keinen Unterschied machen, ob ich gefeuert werden würde, da es noch viele andere Läden gibt, die mir das Gleiche bieten können wie Polak. „Dann hat sie mich als Hure beschimpft! Wie soll ich mich anders, als mit Schimpfwörtern wehren?" Sie blickt Erik mit großen, unschuldigen Hundeaugen an. „Es tut mir leid. Ich kann mir deine Lügen nicht länger anhören. Die Schallwellen treffen auf ein überreiztes Trommelfell. Meine Schwester kann das sicherlich verzeihen. Du bist gefeuert, Diana! Nach der Schicht kommst du bitte in mein Büro!" Sie reißt ihr T-Shirt vom Leib und wirft es mit einem lauten Schrei zu Boden. „Du kannst mich mal, Erik! Erst fickst du mich und dann lässt du mich einfach eiskalt fallen, obwohl ich bereits im dritten Monat bin!" Sie stürzt kopfüber aus dem Laden und Erik blickt ihr geschockt nach. „Wusstest du, dass sie schwanger ist?" Wie soll ich denn das wissen? „Nein, ich bin neu. In ein paar Stunden erfährt man wohl kaum die ganzen Geheimnisse der Schichtarbeiter." Er sieht mich wütend an. „Ich bin immer noch dein Chef, also sprich mit Respekt zu mir!" Okay, definitiv eine Nummer für sich. „Ruf sie in zwei Stunden an und sie verzeiht dir. Dann hat sie nämlich wieder eine andere Stimmung. Ich hoffe für dich eine Gute." Schön einschleimen, nicht, dass er dich auch noch feuert. Ich halte mindestens ein Jahr durch. Ein Schwur, den man mit einem Ehrenkodex vergleichen kann. Mein Eid.

Eine unbeschreiblich tragische Liebesgeschichte, die sich da zwischen den Beiden abspielt. Es verläuft nie gut, wenn der Boss und eine Angestellte sich näher als nah kommen. Es ist einfach so. Eines der Dinge, die man eben akzeptieren muss.

Erik stampft, wütend wie ein trotziges Kind, in sein Büro und wird sich wahrscheinlich für zwei oder mehr Tage darin verschanzen. Gut, dass ich nicht überfürsorglich bin und mit gutem Gewissens später heimgehen kann.

Nun sitze ich hier an der Kasse und sehe einer endlosen Warteschlange entgegen. Keiner da, der mir hilft. Diana ist weg und Hannah sonst wo. Der Chef ist in einer Trauerphase. Ich muss ganz alleine eine wütende Menschenmenge bedienen. Grimmig sieht mich ein älterer Herr an und wartet darauf, dass ich kassiere. Sofort erledige ich das Geforderte und kümmere nicht um das Weitere.

Noch eine knappe Stunde Arbeitszeit bleibt übrig und ich stöhne entnervt auf. Zu zweit ist es nicht gerade einfach einen großen Laden zu führen. Normalerweise wären laut Plan noch drei andere Mitarbeiter in der Schicht eingeteilt, jedoch befinden sich alle im Krankenzustand. Das heißt so viel wie, dass sie die letzte Nacht durchgemacht haben. Ich räume die Süßigkeiten-Regale ein und beobachte Hannah dabei, wie sie aus dem Kühlraum kommt.

"Wo ist Diana schon wieder? Schwänzt sie etwa? Nächstes Mal kann sie dann die ganze Arbeit erledigen!" Ich fühle mich nicht angesprochen, sodass ich mit meinem Job fortfahre. "Jody, das war eine indirekte Frage! Antworte mir!" Sind denn alle hier so unfreundlich? "Sie wurde von Erik höchstpersönlich gefeuert." Sie greift sich theatralisch ans Herz und sagt: „Ach, du meine Güte, ich werde sie so vermissen. Nicht!"

Endlich ist Schicht im Schacht und ich begebe mich in die Umkleide. Dort ziehe ich mir wieder meine alten Klamotten an und verlasse den Laden durch den Hintereingang. Mein erster Arbeitstag war wenigstens ein wenig mit Spannung gepickt und keiner hat Fragen an mich über mich gestellt. Ein gutes Omen für die Zukunft.

Daheim werde ich erneut Zeugin einer Diskussion zwischen Ralf und Irene, als ich, wie gestern, am Balkon sitze. „Hast du schon gehört? Meine Großcousine ist wegen der Verrückten da oben gefeuert worden! Ich wusste es! Sie trägt die alleinige Schuld. Diana ist so ein liebes und hübsches Mädchen, sie würde niemanden etwas zu Leide tun. Und nur wegen dieser Jody wurde sie gefeuert!" Aber weiß sie denn gar nicht, dass Diana eine Affäre mit ihrem Chef hatte? Ja, so unschuldig, wie eine Jungfrau. Nur eben mit der Tatsache verbunden, dass sie keine Jungfrau mehr ist.

„Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Diana ist ein verschlagenes Biest. Sie wollte mir unverbindlichen Sex andrehen. Ihrer Meinung nach gäbe es ihr einen Kick, mit einem Verwandten zu schlafen. Sie besitzt keinen Funken Ehre, meiner Meinung nach." Wenn er wüsste, wie recht er damit hat. "Das erscheint mir wenig glaubhaft, Ralf. Mein Mädchen ist keine Hure, die sich von Bett zu Bett wälzt. Außerdem, wer möchte mit einem Alten wie dir schon Sex haben?" Uh, das war ein Schlag unter die Gürtellinie.

"Das war jetzt definitiv unterstes Niveau, Irene! Es war vor fünf Jahren, da hatte ich auch noch mehr Haare und zehn Kilo weniger auf den Rippen. Vielleicht aber wollte sie dich damit verletzten, weil du ihr lediglich kleine Präsente kaufst. Du begründest es damit, dass sie ihr eigenes Geld verdient und nun selber einkaufen kann. Sie glaubt aber nur, dass du ein extremer Geizhals bist." „Kann sein, dass ich seit einiger Zeit ziemlich sparsam lebe, aber wir brauchen nun mal das Geld zum Leben. Rente ist nicht mehr das, was es einmal war!" Interessant. „Genau das versteht sie nicht. Sie lebt in ihrer eigenen Traumwelt. Sie wird sich nie um uns sorgen, falls wir senil und dement werden." Fünf Minuten herrscht eine angespannte Atmosphäre, die vermutlich die bedrückte Stimmung zwischen dem Ehepaar ausdrückt. "Ralf! Du weißt, dass ich die Wahrheit sage!" Ein höhnisches Lachen ertönt von unten. "Ah ja? Du schnatterst höchstens das dumme Gerede deiner Verwandtschaft nach. Die war dir sowieso immer schon lieber als dein eigener Ehemann." "Ralf, wie kannst du nur so etwas behaupten? Wir sind mittlerweile zwanzig Jahre verheiratet und immer bist du auf der Gegner-Seite. Ein bisschen Unterstützung wäre wirklich nicht schlecht." Er schnaubt. "Bist du noch bei Sinnen? Du glaubst deiner Hure von Großcousine und bist immer noch für ihre verlogene Persönlichkeit? Ich sage dir mal was, Irene: Schlaf zuerst eine Nacht über die Geschehnisse und lasse dir alles noch mal durch den Kopf gehen. Wenn du immer noch nicht die Realität begreifst, kann ich dir auch nicht mehr helfen. Dann schließen wir einfach das Thema ab und kümmern uns um unser eigenes Leben." Wieder herrscht einige Zeit eine beunruhigende Stille, jedenfalls für die unter mir, während ich nur gespannt auf die nächsten Worte lausche. Das Gezanke der Alten ist eindeutig besser als alle Reality-Shows miteinander. Dass man das einmal hautnah miterleben darf.

Gedankenverloren blicke ich der untergehenden, purpurroten Sonne zu, bis mich die schrille Stimme von Irene wieder in die Realität zurückholt. „Okay, möglicherweise hast du Recht. Vielleicht ist an deiner Geschichte wirklich ein kleiner Funken Wahrheit dran. Vielleicht hast du sogar recht. Nun gut, ich stimme dir zu!" Schwere Schritte deuten darauf hin, dass sich die Beiden hineinbegeben, woraufhin ich auch meinen Platz bis morgen Abend verlassen werde.

Es folgt die nächtliche Routine vor dem zu-Bett-gehen, bevor ich mich müde in das weiche Lager kuschele. Der Tag hat mir wider Erwarten doch einige Mühen abverlangt. Einmal abgesehen von meinen strapazierten Nerven musste ich mir noch das dramatische Rumgeheule meines Bosses in den letzten zehn Minuten Arbeitszeit anhören. Hoffentlich wird der Job morgen entspannender, schließlich muss ich meine Kräfte sparen. Ich habe das Gefühl, dass ich sie in nächster Zeit dringend brauchen werde.

Der Wecker lässt mich ruckartig aufsetzen und wach werden. Ich stelle mich auf meine noch wackeligen Beine, da sie immer noch nicht genug Muskeln besitzen, um mich, mehr schlecht als recht, aufrecht zu halten. Anscheinend sollte ich mehr essen. Aber ich habe keinen Hunger. Nachdem ich mich umgezogen habe und meine Hexenhaare mit einem Kamm entwirrt habe, gehe ich in die Küche. Dort greife ich nach einen Apfel und einem Wasser inklusive Glas. Ich setze mich auf den linken Küchenstuhl und stelle die Lebensmittel und das Trinkgefäß vor meine Nase. Ich muss es schaffen.

Mutig stürze ich ein Glas Wasser hinunter, bevor ich einmal vom Apfel abbeiße. Schnell kaue ich das kleine Stück und schlucke es hinunter. Das wiederhole ich bis vom Apfel nur noch das Kerngehäuse übrig ist. Nun muss der Apfel nur noch im Magen bleiben. Für die Arbeit schmiere ich mir ein Butterbrot mit Himbeermarmelade und gieße heißen Kaffee in eine Thermoskanne. Das sollte für den Anfang genügen. In der Garage werfe ich meinen vollgepackten Rucksack auf die hintere Sitzfläche des Autos. Anschließend mache ich mich mit meinem VW-Käfer auf den Weg zu meiner zweiten Frühschicht.

"Hallo Jody", werde ich schon nett begrüßt von Hannah. "Morgen", erwidere ich so freundlich wie es mir eben möglich ist. Sie kann von mir aus hinter meinem Rücken abkratzen. Sie nervt einfach nur mit ihrem vierundzwanzig Stunden Lächeln, dass die tausendfache Menge an Strahlung nach dem Reaktorausfall von Tschernobyl aufweist. "In einer Stunde kommt Rebecca, eine Teilzeit-Arbeitskraft, da sie drei Kinder zuhause hegen und pflegen muss. Wirklich süße Kinder. Die haben solche niedlichen Pausbäckchen. Uiiiii." Während sie das sagt, kneift sie mir in die eingefallenen Wangen. Ich kann wirklich nicht behaupten, dass mir so ein Verhalten gefällt, wenn es mit Schmerzen verbunden ist. Sie zieht so fest an meiner Haut, dass ich beinahe um mein Gesicht fürchte. „Könntest du mich bitte loslassen?" Ein unüberhörbarer Befehl, der ausdrückt, dass mir ihre Behandlung zuwider ist. Natürlich ist sie auch nur ein ignoranter Mensch, wie der Rest der Menschheit, böse Menschen ausgeschlossen. Ich reiße mich von ihr los und reibe die schmerzhaften Stellen meiner Wangen. Wie gerne würde ich ein Messer nehmen und damit ihr Gesicht durchbohren. Der Schmerz könnte man mit meinen vergleichen.

„Was fehlt dir denn? Geht es dir nicht gut?" Ist das eine ernst gemeinte Frage? Sind denn hier alle verrückt in diesem Laden. Mir kommt es so vor, als hätte sich die Menschheit in den letzten Jahren, während ich eingesperrt war, ziemlich ins Wirre verändert. „Nein", antworte ich schlicht. Sie kann mir mal den Buckel runter rutschen mit ihrer geschauspielerten Sorge. Ich ziehe mir schnell den grünen, dünnen Arbeitsoverall an und gehe aus dem Raum. Hauptsache schnell weg von ihr. Da ist mir Diana noch lieber, als diese sonderbare Frau.

Ich erkläre gerade einem Alkoholiker, wo sich die Bierpaletten befinden, als mich jemand antippt. Ich entschuldige mich kurz für die Unterbrechung beim Kunden und drehe mich dann um. Hinter mir steht eine riesige Frau mit pink gefärbtem Haar. Am Overall kann ich erkennen, dass sie, ebenfalls wie ich, hier arbeitet. „Hallo! Ich bin Rebecca. Du bist sicherlich Jody. Hannah hat mir schon von dir erzählt. Ich gehe dann mal wieder, denn ich wollte mich eigentlich nur vorstellen. Du weißt schon, wegen der Höflichkeit wegen." Ich nicke knapp und sie biegt um das nächste Regal. Der Alkoholiker, welcher mich nach einer der beliebtesten Biersorten gefragt hat, wird von mir angewiesen, einmal rechts um die Ecke zu gehen, worauf er mir nur ein kurzes "Danke" hinterlässt. Er sieht dabei wie ein Pinguin aus. Er watschelt so schnell zu den Bierkästen und kommt dennoch kaum voran. Manchmal muss er sich sogar abstützen, um nicht umzufallen. Wie ein Kreisel ohne Antrieb. Nun ja, der Job wartet.

Nein! "Verflucht!" Laut fluchend betrachte ich die Wunde an meinem Finger. Heute Nachmittag ist eine Lieferung für Polak angekommen. Seitdem bin ich mit dem Ausräumen der Ware beschäftigt. Ein nicht ganz sicheres Unterfangen, wie ich schmerzlich festgestellt habe. Heute ist das erste Mal, dass ich das Kartonmesser benutzt habe. Und siehe da, sieben Schnitte zieren meine Hände. Ein Tiefer läuft längst meines Daumens und schmerzt fürchterlich. Ich gehe schnellen Schrittes in die Arbeiterkammer und durchwühle alle Schränke nach dem Heftpflaster. Als meine Suche erfolglos endet, spüle ich meine Wunden mit Wasser und Desinfektionsmittel aus. Mit Zewa umstülpe ich die schlimmste Verletzung und trete aus dem Raum. Hoffentlich sieht keiner das weiße Zewa! Gut, dass sich der Chef heute Urlaub genommen hat, somit ist eine Schimpftirade schon mal ausgeschlossen. Vorsichtig sehe mich im Laden um. Rebecca sitzt an der Kasse und kassiert die Kunden. Ginger und Hannah sind nirgends zu entdecken. Ich gehe zu Rebecca und frage sie nach ihnen. "Sie sind heute nicht eingeteilt. Warum fragst du?" Ich zucke nur mit den Schultern als Antwort und gehe zurück zu meiner derzeitigen Arbeitsstelle.

Wo sind denn die Minions? Ich habe überall gesucht, jedoch keine gelben Schachteln, die kennzeichnend für die Marke sind, gefunden. Die Süßigkeiten sind äußerst beliebt bei den Kindern wie ich festgestellt habe, da sie mich schon öfters nach dieser Ware gefragt haben, ich es jedoch nicht wusste, wo sie sich befindet. Es ist mir jedenfalls gleich, da ich mich grundlegend nicht dafür interessiere, obwohl unzufriedene Kunden das Resultat sind. Die Schuld kann ich im Notfall immer noch dem Chef zuschieben und diese Art von Kunden nerven mich nie wieder. Die gelben Minions schmecken wie getrockneter Kaugummi und sehen auch so aus. Ihre Gestalt ist runzelig und die Oberfläche vertrocknet. Angeblich ein wahrer Genuss für den Gaumen, was ich aber nicht wirklich glauben kann. Lieber esse ich da den halb verschimmelten Apfel in der Anstalt, als dieses Ding überhaupt auf die Zunge zu legen. Pfui. „Rebecca! Ich finde den Platz für die Minions nicht! Weißt du, wo sie sind?" Schlussendlich bleibt mir dennoch nichts anders übrig, als sie zu fragen. Einige Kunden betrachten mich schon mit abschätzigen Blicken, da sie meinen, ich sei neu hier. Zwar haben sie in gewisser Weise recht, aber ich kann es nicht übers Herz bringen, mir das einzugestehen. Dafür ist mein Ego zu groß und mir mein Stolz im Weg. Zugegeben, andere würden für ihre Fehler auch nicht geradestehen. Entweder sie schieben es auf andere oder begehen Selbstmord. So ist das Leben. Die, die sich jedoch durchs Leben kämpfen, befinden sich mitten im Leben.

„Unterste Reihe, ganz links", ruft sie mir als Antwort zurück. Damit kann ich leben. Tatsächlich finde ich die Minions, trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Verwundert stelle ich fest, dass sich nichts mehr in der alten Packung befindet. Es kommen täglich um die zweihundert Menschen herein und es stehen jeweils zwei Packungen für eine Woche im Vorrat hier. Das heißt, eine Schachtel mit etwa 50 Packungen reicht für zweieinhalb Wochen. Abgesehen, dass umgerechnet 75 Prozent der Kunden aus altersschwachen Menschen bestehen, die keine Minions mögen, bleiben noch 50 Kunden pro Tag, die Minions kaufen könnten. Unwahrscheinlich, dass ernährungsbewusste Leute und Menschen mit Komplexen, solche Süßwaren erwerben, ist nur noch der kleine Rest von zwanzig Personen übrig. Eigentlich müssten am Ende noch ein paar einzelne, vereinsamte Packungen in der Schachtel übrigbleiben.

Scheinbar sind die kleinen Kinder so verfressen, dass es ihnen egal ist, wie ihnen das Geld abgeluchst wird. Arme Kinder! Mein Ernst! Sie sind zu dumm, um zu bemerken, dass sie die wichtigste Einnahmequelle sind. Das Geld sitzt locker in der Hosentasche, dass wissen sowohl die Werbestrategen, als auch die Hersteller. Irgendwann werden sie merken, dass nichts umsonst ist und bereuen es, dass wichtige Geld für solchen Unsinn ausgegeben zu haben.

Ich war nicht so, wie andere Kinder. Ich bin kalt gewesen. Mir ist nie warm ums Herz geworden, als ich den Anblick von Süßigkeiten genießen durfte. Meine Familie hat zwar viel Geld besessen, aber war zu geizig gewesen, sich um die Wünsche ihres Kindes zu kümmern. Es ist ihnen egal gewesen, so wie mir im Anschluss. Es hat mir nichts mehr ausgemacht und ich bin durch sie abgehärtet worden. Ich beschwere mich nicht über meine tragische und traurige Kindheit, schließlich ist sie vorbei und ich werde sie nie wieder erleben. Ich würde sie auch nicht wieder erleben wollen, schließlich habe ich sie nie gemocht. Schuld daran sind allein meine Eltern.

Die restlichen Kartons sind nach drei Stunden alle weggeräumt, woraufhin ich auf meine Armbanduhr blicke. Fünf Minuten vor vier Uhr. Zum Umziehen brauche ich mindestens drei Minuten. Ich denke, dass ich aufhören kann für heute, denn die Zeit die ich zum Hin - und Hergehen benötige, füllt die restliche Zeit.

„Rebecca. Ciao, ich gehe dann mal." Höflich verabschiede ich mich – mit einem aufgesetzten Lächeln - von der großen Nervensäge. Trotz, dass sie mir jederzeit hilft, kann ich ihren Anblick nicht ertragen. Ihre schrille Stimme dazu, nervt lediglich.

Mit meinen VW-Käfer biege ich aus der Ausfahrt aus und mache mich schnurstracks auf den Weg zu meiner Wohnung. Vielleicht sollte ich mir eine andere suchen. Eine Überlegung wäre es wert. Nein! Es wäre zu auffällig. Nicht, dass sie denken, dass ich wieder instabil wäre. Sofort würde ich wieder in der achten Klinik landen. Nein! Ich kann und darf nicht! Außerdem habe ich mich an den lauten Gesprächen von Ralf und Irene gewöhnt. Wie würde ich sonst die freie Zeit am Abend überbrücken, wenn ich nicht den Gerüchten lauschen könnte?

Mit einem bekannten Ruck komme ich in der Garage zum Stehen und steige aus. Die Tasche von der Rückbank holend, steige ich die Treppe zu meiner Wohnung hinauf.

Als ich in der Küche gerade Pfirsiche, Bananen und Äpfel für einen Obstsalat zerschneide, klopft es an der Tür. Ich öffne diese und blicke in die Gesichter von Ralf und Irene. Die beiden lächeln mich gekünstelt an und fragen, ob ich in einer Stunde zum Abendessen kommen will. Ich denke an den halb fertigen Obstsalat, der in meiner Küche steht und weiß nicht, was ich antworten soll. In meinen Magen haben auf keinen Fall zwei Abendessen Platz. Am besten ich kühle ihn und esse ihn morgen. Ja, das ist eine gute Lösung. „Ja, gerne", schleime ich mich ein. Sie sollten nicht denken, dass ich etwas Besseres zu tun hätte, als einem alten Ehepaar beim Essen zuzusehen.

Ich räume mein Essen und das Geschirr in den Gefrierschrank, beziehungsweise in den Geschirrspüler, bevor ich unter die Dusche gehe und mich dem lauwarmen Wasser hingebe. Nach einigen Minuten drehe ich den Wasserhahn zu und kleide mich ein. Die Haare kann ich nicht föhnen, da ich noch keinen Föhn besitze. Ich sollte mir unbedingt einen besorgen, da ich sonst immer mit meinen nassen Haaren mein Oberteil, wie einen Wischmopp, einweiche. Deshalb beschließe ich auch, meine Haare zu flechten. Das dürfte mein T-Shirt nicht allzu einnässen.

Meine Handknöchel berühren fünfmal die helle Buchentür meiner wundervollen Nachbarn, die ein Stockwerk unter mir wohnen. Gleich beim Öffnen der Tür begrüßen sie mich herzlich und sagen, dass sie sich über mein Kommen freuen. Seit wann sind wir denn so freundlich zueinander? Das wäre mir ja was ganz was Neues. Ich sehe über die Oberflächlichkeit hinweg und nehme auf dem angebotenen Stuhl Platz.

„Schön siehst du aus", macht mir Irene ein Kompliment. „Ebenfalls Frau...", erwidere ich. „Ach, wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt. Verzeih mir, manchmal bin ich echt dusselig! Ich bin Irene Tule und das ist mein Mann Ralf Tule. Und wie heiß du? Es ist dir doch Recht, dass wir uns duzen, oder? Ich möchte dir schließlich nicht zu nahetreten."

Du bist mir bereits mit deiner aufdringlichen Art zu nahegegangen. „Nein, du kannst mich ruhig duzen. Mein Name ist Jody."

Sie sieht mich erwartungsvoll an, als würde sie meinen, ich erzähle weiter über mein Leben, aber da muss ich sie leider enttäuschen. Ich bin nicht von der Gattung homo sapiens sciens, die immer alles über ihr Leben preisgeben möchten.

„Und wie schmeckt dir der Braten? Es ist das Rezept meiner Großmutter Roswitha. Eine exzellente Köchin. Schade, dass sie mir nicht ihre Begabung in Sachen Kochen weitergegeben hat, sondern ich die meines Vaters geerbt habe. Kurz gesagt, ich habe überhaupt keine." Sie hat Recht. Ich werde wohl oder übel die nächsten Nachbarschaftstreffen streichen müssen. Ich bin nicht im Stande meinem Magen, dass zumuten zu können. Der Knödel ist weich wie Sahne und besitzt eine schmierige Substanz in der Mitte. Einmal mit der Gabel leicht berührt, ist er auseinandergefallen, wie ein Ei, das auf den Boden gefallen ist. Die Sauce ist zu sauer, um nur einen Löffel in den Mund nehmen zu können und der Braten, übrigens Rehfleisch, sieht mich mitleidserregend an. Eine schwarze Oberfläche ziert ihn und ich würde ihn am liebsten in den nächsten Abfalleimer schmeißen.

„Wirklich sehr gut. Ich liebe dieses Rezept!" Pass auf, Jody! Nicht, dass du auf deiner eigenen Schleimspur ausrutschst.

„Danke. Ich werde noch ganz rot vor Verlegenheit. Bisher haben nur meine Familie und meine Freunde den Braten in den Himmel gelobt. Du bist die erste Fremde, die ihn gekostet hat. Sicherlich werden wir auch noch gute Freunde", sagt sie lächelnd. So viel, wie ich bereits von ihr weiß, würde sie es nicht für gut empfinden, wenn jemand ihre Kochkünste kritisiert. Er oder sie würde auf dem Meer ausgesetzt werden und von hungrigen Haien verspeist werden.

Nach zwei Stunden geradem Sitzen und höflichen Einschleimen, verabschiede ich mich und gehe eine Etage höher zu meiner Wohnung. Endlich zurück! Fast hätte ich gedacht, ausflippen zu müssen, bei den sinnlosen Gesprächen, dich ich mit Ralf und Irene geführt habe. Meistens war Irene am Wort und Ralf hockte gelangweilt auf seinen Stuhl. Ja, es ist blöd, nur das fünfte Rad am Wagen zu sein. Diese Erfahrungen habe ich bei meinen so genannten Freunden in der Anstalt auch gemacht. Aber, das ist nichts Neues für mich, im Gegensatz zu Ralf. Er hat direkt darunter gelitten.

Ich ziehe mir wie jeden Abend den Stuhl auf den Balkon, um dem täglichen Gespräch zwischen dem alten Ehepaar lauschen zu können. Es ist ganz interessant zu erfahren, was sie über mich denken. Ich muss auch nicht lange warten und kann dem Geplänkel lauschen. Es ist auf jeden Fall besser, als eine langweilige Liebesgeschichte oder einen Thriller, mit dem Gärtner als Mörder, zu lesen.

„Sie ist ja doch ganz nett, nicht Ralf?" Ich kann mir genau vorstellen, wie sie eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe hebt. „Ja, ganz okay. Meiner Meinung nach hat sie sich nur bei dir eingeschleimt, um gut da zu stehen. Dein Braten war, wie soll ich sagen, nicht besonders gut. Zwar konnte man ihn essen, aber er hatte einen etwas faden Geschmack. Ein Wunder, dass sie ihn hinuntergewürgt hat."

Irene gibt ein lautes Schnauben von sich und die Hängematte, in der sie ihre abendlichen Gespräche haben, gibt ein Quietschen von sich.

„Ach, was! Sie hat mit wahrem Genuss das Gericht verspeist. Hast du nicht denn zufriedenen Ausdruck in ihrem Gesicht gesehen?" Sie braucht eindeutig eine Brille. Mir war schlecht, als ich den zweiten Bissen von der Mahlzeit genommen habe. „Dennoch muss ich dir zustimmen, heute war wirklich nicht der perfekte Braten am Tisch. Ich selbst habe Probleme gehabt, nur ein Stück von ihm zu essen. Aber ich wollte in der Gegenwart eines Gastes nicht mein eigenes Essen hinunterziehen." Aha. Ich hätte also nicht den Tagesbedarf an Kalorien in einer Stunde verspeisen müssen, um ihr zu gefallen. Hätte ich doch das nur früher gewusst, ich hätte alles wieder ausgekotzt.

Was ist nur aus dir geworden, Jody! Ich habe doch immer die Wahrheit gesagt und nun bin ich dem Anschein nach zur Lügnerin mutiert. Keine gute Wandlung, aber meine Güte! Ich tue nur, was notwendig ist, um mein Leben so komfortabel zu gestalten, wie möglich. „Eine zufriedene Jody, eine zufriedene Welt", lautet meine Devise.

„Du hast es eingesehen, welch ein Wunder! Und ich habe gedacht, eine blinde Frau geehelicht zu haben." „Ralf, du Charmeur. Wie nett du doch immer zu mir bist. Wir wissen doch beide, dass du sonst keine andere Frau wolltest oder gar bekommen hättest. Ich war die Eine für dich, wie du der Eine für mich warst!" Uh, mir kommen gleich die Tränen. Ein Liebesschwur! Als wäre Liebe beständig. Früher oder später hat er sie oder sie ihn bestimmt betrogen. Das schwöre ich bei dem Glauben an Gott.

„Wie soll ich sagen? Ich war schon immer ehrlich, aber auf meine eigene verschrobene Art und Weise. Keiner kann mir etwas von Ehrlichkeit erzählen, da bestimmt jeder einmal im Leben gelogen hat. Die meisten beherrschen das Lügen zauberhaft, während manche daran zu Grunde gehen. Ich dagegen verlasse mich auf die gute, alte Wahrheit, die lässt einem - wenigstens im Notfall - nicht im Stich." „Ralf, du denkst aber heute wieder, wie ein Philosoph. Du könntest ein Buch über deine Gedanken führen. Schade nur, dass sich sonst keiner dafür interessieren wird. Nun ja. Wir werden sehen, schließlich haben Lügen kurze Beine. Ob Jody so ist, wie sie vorgibt zu sein oder nicht."

„Wir sollten Jody noch öfters zum Abendessen einladen. Sie vereinsamt ja geradezu in ihrer Wohnung. Ein bisschen Gesellschaft tut jedem gut, nicht wahr?" „Ja, das ist wahr. Wie wäre es nächste Woche Mittwoch? Ich glaube ich würde Jägerschnitzel mit Kräuterbutter machen. Das ist wenigstens einigermaßen akzeptabel im Geschmack." „Ja Schatz, mach das. Ich liebe deine Jägerschnitzel. Einfach köstlich. Mir läuft nun schon das Wasser im Mund zusammen und das bloß beim Gedanken an diese", übertreibt Ralf. Ich höre ein lautes Klatschen von unten. „Au, meine arme Schulter. Irene, muss ich dir den Arsch versohlen?" Sie lacht und rennt so schnell, wie sie kann – als Siebzigjährige - ins Hausinnere.


Am besten, ich ziehe mich schnell zurück, bevor sie noch bemerken, dass ich ihnen zugehört habe. Bei dem darauffolgenden Versohlen möchte ich auch nicht zuhören. Das wäre mir zu wider.


Nach meiner täglichen Dusche liege ich im Nachthemd im Bett und starre die Wand an. Eigentlich wie immer weiß ich nicht, was ich tun sollte. Morgen ist ein Tag, wie die anderen zuvor. Eintönig werde ich meine Routine in der Arbeit verrichten, die aus Schachteln einräumen, Schachteln ausräumen und das Geld von den Kunden kassieren. Langsam wird es langweilig, aber ich werde sehen. Vor Müdigkeit fallen meine Lider zu und ich schlafe ein.


„Kind, komm her! Wie konntest du nur unseren kleinen Jungen umbringen! Es war unser geliebter Sohn! Dein Bruder!" Ich sehe traurig zu Boden und Tränen der Verzweiflung laufen über meine Wangen. Die Blitze sind einfach aus meinen Fingerkuppen herausgetreten. Ich habe sie nicht unter Kontrolle gehabt, sie waren einfach zu stark. Blaue Blitze haben meinen Bruder überall am Körper getroffen, er ist die perfekte Zielscheibe für die energiereichen Blitze gewesen. Ich habe meine Hände nicht von ihm abwenden können, bevor nur noch Staub von ihm übriggeblieben ist. Nichts außer ein verkohlter Körper und Staub ist das Resultat meiner selbst.

Schlagartig wache ich auf und stütze meinen Kopf auf die Knie. Es fängt wieder an.

© Keira Fight,
книга «Tod ist mein Leben».
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